I AM WOLF - DER WEG ZURÜCK (Luna und Nelly)

Wa strahlte übers ganze Gesicht. "Wa seh-gut", freute er sich und trocknete sich auch hinter den Ohren ab, wo er eigentlich nicht mal mehr nass war.

Mikaela lächelte ihn liebevoll an. "Du bist so ein wunderbares Kind." Als er trocken war zog sie ihm ein Nachthemd an, welches einfach nur eines ihrer T-Shirts war.

Wa kuschelte sich ganz nah an Mikaela und lächelte glücklich. "Miwewa schlafe ja", damit drückte er aus, dass es jetzt in Ordnung für ihn war, zu schlafen, weil Mikaela da war.

Mikaela nickte lächelnd. "Sehr gern mein Kleiner" Sie hob ihn hoch und ging mit ihm ins Schlafzimmer. Dort legte sie sich mit ihm hin. "Dann lass uns schlafen." Sie deckte sie beide zu und schloss die Augen.

~nächster Morgen~

Wa hatte schlecht geträumt. Von der erfolglosen Jagd mit den Wölfen und dem eiskalten Winter, dem furchtbaren Hunger und der Angst vor dem Kältetod. Und er hatte Zahnschmerzen. Die Zeit, die er mit den Wölfen verbracht hatte, hatte seinen Zähnen nicht gerade gut getan. Einige hatten Löcher oder waren gelblich braun verfärbt.

Mikaela hatte ihn die ganze Nacht im Arm gehalten. Am morgen merkte sie, dass es Wa nicht sonderlich gut ging. Sie kniete sich vor ihn hin, um auf Augenhöhe zu sein. "Was ist los?", sie sah ihn fragend an.

Wa sah sie an und hielt sich die Backe. Er wimmerte leise. "Miwewa!"

Mikaela nickte. "Zahnschmerzen also... na dann müssen wir zwei zum Zahnarzt nicht wahr mein Süßer." Sie hob ihn auf ihre Arme und ging mit ihm zum einzigen Zahnarzt, der extra für die Leute die dort arbeiteten da war. "Hey Ben. Der Kleine hat Zahnschmerzen. Könntest du dir seine Zähne mal ansehen?", fragte sie in ruhigem Ton.

Der junge Zahnarzt besah sich das Was Gebiss. "Wow, ist das etwa der Wolfsjunge?", fragte er lächelnd und streckte dem Kleinen die Hand hin, der sie vorsichtig beschnüffelte. "Miwewa! Wa nein! Wa nein! Miwewa Li-Bäh!", rief er dann und drehte sich zu ihr. Der Zahnarzt war erstaunt: "Wow, nach seiner sprachlichen Entwicklung ist er gerade mal 1-2 Jahre alt! Das heißt er muss mehr als 7 Jahre bei den Wölfen gelebt haben! Aber dafür sind seine Zähne echt noch gut in Schuss!" Dann fiel es ihm ein. "Natürlich! Der Zahnwechsel. Das sind also gar nicht mehr die Originalzähne! Ich Dummerchen habe die Milchzähne außer Acht gelassen!" Er lachte und Wa versteckte sich hinter Mikaela. Der laute Mann war ihm unheimlich.

Mikaela hob Wa wieder hoch. "Alles gut mein Schatz. Das ist ein Freund. Er ist gut." Dann sah sie den Zahnarzt wieder an. "Also tun seine Zähne deshalb weh? Was kann ich tun?"

Ben lächelte. "Naja, für den Rat Zähne putzen und abwarten, dann wird alles gut ist es schon etwas spät. Ich schätze da müssen wir bohren und Füllungen reinmachen, so viele Löcher wie der kleine hat. Aber natürlich auch regelmäßig Zähneputzen."

Mikaela nickte. "Und was werden wir mit ihm tun? Er bekommt sicher Angst vor dem Bohrer..."

Ben nickte. "Ja, das wird sicher nicht leicht. Zudem er ja keine wirklich tiefe Bindung zu jemandem hat..." Er sah Mikaela auffordernd an. "Wenn wir nur jemanden hätten, dem er vertraut..."

Mikaela sah Ben an. "Was muss ich tun? Wie stellen wir es am besten an?"

Ben überlegte kurz. "Vielleicht reicht es, wenn du siene Hand nimmst?"

Mikaela nickte. "Ist gut. Wir können es probieren." Beruhigend streichelte sie Wa über sein Bäuchlein und lächelte ihn sanft an. "Alles gut mein Süßer. Die Schmerzen sind bald weg."
Sie setzte ihn vorsichtig auf den Zahnarztstuhl und hielt weiterhin seine Hand.

Der Eingriff verlief gut. Wa war ziemlcih tapfer, er hatte verstanden, dass es nicht so sxchlimm war und dass die Schmerzen nur so aufhören würden. Ausserdem hatte Ben ihm eine Betäubung im Mund gegeben, sodass er nichts spürte.

Mikaela hielt die ganze Zeit seine Hand und sprach beruhigend auf ihn ein. "Alles gut mein Süßer. Alles wird gut." Sie legte auch hin und wieder ihre Hand vorsichtig auf seinen Kopf. "Es wird gleich besser versprochen."

Wa sah sie die ganze Zeit an. Ab und zu flackerte etwas Unruhe in seinen Augen auf, doch Mikaela konnte ihn immer wieder beruhigen. So war der Eingriff schließlich zuende. "Das nächste Loch können wir in 3 Tagen schließen.", sagte Ben. "Das müssen wir über einen längeren Zeitraum machen, damit sein Körper nicht zu sehr unter STress ist. Also dauert es wahrscheinlich ein paar Wochen, bis das Gebiss wieder lochfrei ist. Aber mit ZAhnweh sollte erst mal schluss sein..."

(hey ich muss doch schon früher los. Bis morgen??)

Mikaela nickte. "Dankesehr Ben. Du hast was gut bei mir.", sie bedachte ihn mit einem Lächeln und küsste Wa dann auf die Stirn. "Jetzt ist es vorbei. Komm her mein Kleiner.", sagte sie und hob ihn hoch. Sie umarmte ihn und küsste ihn nochmal auf die Stirn.

Ben lächelte: "Aber nicht doch, Mikaela. Es ist schließlich mein Job."
Wa umarmte den Zahnarzt und betastete mit der Zungenspitze seinen frisch gemachten Zahn. Es fühlte sich komisch an, weil die Lippe immer noch leicht Taub war.

(was hältst du davon wenn Ben auf Mikaela stehen würde??)

Mikaela lächelte. "Danke Ben.", sagte sie und küsste ihn auf die Wange. "Du bist sehr lieb. Willst du heute bei uns essen? Er braucht etwas Gesellschaft, außer mir.", murmelte sie verlegen und sah ihn an.

Ben nickte und Wa bellte leise: "Bähm Miwewa Li-Bäh!" lachte er und freute sich, dass auch Ben ihn scheinbar gern hatte.

Mikaela wurde rot. "komm Schatz. Wir gehen etwas nach draußen.", sagte sie Wa an.

Ben lächelte und sagte zu. "Sehr gerne, und natürlich will ich auch deinen neuen Sohn etwas besser kennenlernen." Er wuschelte Wa über den Kopf.
Wa lächelte und hielt sich an Mikaela fest.